19. August 2019
Unser nächstes Ziel ist Grande Prairie eine mittelgroße Stadt in Alberta, die wie der Name andeutet, in einer großen Ebene liegt. Es gibt dort eigentlich nichts zu sehen. Aber unsere BMW braucht neue Reifen, zumindest der hintere ist schon ziemlich abgefahren. Und in der Stadt gibt es eine Motorradwerkstatt, die Reifen tauschen. Wir starten erst gegen 11 Uhr, weil wir nach der gestrigen Schneeexpedition für jedes Plusgrad dankbar sind. Trotzdem sind es beim Start nur 7 Grad.

Der Weg von Fort St John weiter Richtung Südwesten ist recht unspektakulär. Wir fahren die letzten Kilometer am Alaska Highway und halten natürlich bei „Mile 0“ für einen Fotostopp und einen Kaffee. Wir sind fast den gesamten 2237km langen Alaska Highways gefahren, nur ein kleines Stück zwischen Haines Junction und Whitehorse haben wir wegen unseres Abstechers nach Haines ausgelassen. Wir haben schon bei unserem Museumsbesuch gelernt, dass der gesamte Highway in unglaublichen 9 Monaten gebaut wurde.

Im Kaffee bestellen wir zwei Kaffee und Die Bedienung fragt Hannes ob er den Capuccino wet oder dry will. Das ist eine völlig neue Kaffeeerfahrung für uns. Wet heißt dass es mehr Milch und weniger Schaum gibt, bei Dry ist es genau umgekehrt. Sehr seltsam…
Die Landschaft ändert sich und wir sehen jetzt immer mehr Landwirtschaftlich genutzte Flächen. Riesige Kuhweiden sind neben der Straße, Weizen wird angebaut und Heu produziert. Und die endlos geraden Straßenabschnitte haben uns auch wieder eingeholt.


In Grande Prairie haben wir uns ein Appartment mit Küche und Waschmaschine gegönnt. Wieder über AirBnB gebucht, und wieder ein Super Quartier. Wir kümmern uns um so profane Dinge wie, Wäsche waschen, Schuhe putzen und auch das Motorrad muss wieder einmal ein wenig gesäubert werden.

20. August 2019
Mit der Werkstatt ist alles vereinbart und Hannes ist pünktlich in der Früh vor Ort. Der kleine Laden wirkt recht nett und alle sind hilfsbereit. Die BMW wird gleich auf die Hebebühne gestellt und wir warten nur mehr auf den LKW der die Tageslieferung bringen soll.



Wenig später kommt der LKW und ladet aus, aber was ist nicht dabei? Unsere Reifen! Heather von Top Gear Cycles kümmert sich gleich darum und telefoniert mit der Spedition, es gab angeblich ein Problem mit einem LKW, der liegengeblieben ist. Hmmm…
Heather versucht noch die Reifen für den Nachmittag zu organisieren, aber letztlich werden wir auf Morgen Früh vertröstet. Gut dass wir einen Tag Puffer eingeplant haben. Hoffentlich klappt es Morgen.
Wir suchen uns in der Umgebung einen kleinen Wanderweg an einem Fluss und starten ganz motiviert in der Aulandschaft. Es dauert nicht lange und wir werden von Gelsen attackiert. Stehenbleiben ist praktisch unmöglich.



Keine 20 Minuten später geben wir den Kampf gegen die Gelsen auf und fahren zu einem See und versuchen dort unser Glück.



Hier gibt es unendlich viele Blueberry Sträucher und die Früchte sind zum Glück gerade reif. Das lassen wir uns nicht entgehen. Das Angenehme dabei ist, dass es Highbush Blueberries sind, wir müssen uns nicht einmal bücken!


Nach dem Abendessen spazieren wir noch eine Runde in unserer Neighborhood. Seen gibt es hier übrigens an jeder Ecke mehr als genug.

