14. Dezember 2019
Mit unseren begrenzten Mitteln lernen wir immer besser umzugehen :). Wir kochen mit der Kaffeemaschine im Zimmer zuerst den Tee für Andrea, bevor Hannes seinen Kaffe bekommt. Zum Frühstück gibt es heute nur Obst und einen Nussriegel. Dann machen wir uns auf den Weg zum Strand, wo die Bootstouren in den Nationalpark starten. Unsere Sachen können wir, bis wir zurückkommen, im Zimmer lassen. Ein weiterer Pluspunkt für die sehr netten Vermieter.



Am Strand werden wir gleich von einem „Keiler“ in Empfang genommen. Ein Tourboot ist fast voll und startet in angeblich weniger als 15 Minuten. Es dauert dann zwar ein wenig länger, weil immer alle 8 Plätze im Boot vollgemacht werden, aber das Warten am Strand ist nicht allzu dramatisch. Um diese Zeit sind nur die paar Gäste hier, die, so wie wir, in Celestún übernachtet haben. Die Tourbusse aus Mérida kommen erst später an.

Beim Einsteigen im Boot sind wir die ersten. Das hat den Vorteil, dass wir ganz vorne sitzen und einen super Ausblick haben. Es hat aber auch den Nachteil, dass hier das Boot so richtig hart über die wenigen Wellen springt, dass wir bei jedem Aufsetzen einen Schlag ins Kreuz erhalten.

Zuerst geht es an der Küste entlang und wir entdecken ein paar Flamingos am Strand. Neben den Flamingos gibt es noch viele andere Wasservögel und mehrere verschiedene Pelikan Arten. Am beliebtesten bei den Vögeln sind die Fischerboote, die regelrecht von Pelikanen belagert werden.




Später zweigen wir vom Meer in ein riesiges Mangrovengebiet ab. Das Wasser ist spiegelglatt. So macht das Bootfahren (dem Hannes) Spaß.




Entlang des Ufers können wir immer wieder Vögel beobachten, die gerade Jagd auf Fische machen, oder sich einfach nur sonnen lassen. Wir sehen noch ein paar Flamingos bevor wir eine kleine Schleife durch die Mangroven drehen. Bei einer Quelle machen wir halt und können kurz aussteigen. Auf einem kleinen Holzsteg kann man eine Runde um die Quelle machen und angeblich war im Wasser ein kleines, junges Krokodil. Wir haben es leider nicht gesehen. Als wir weiterfahren, kommen schon die nächsten Boote. Tagsüber geht es hier sicher ziemlich zu, da ist es dann vorbei mit der Idylle.






Wir sind jedenfalls sehr zufrieden, dass wir den Abstecher nach Celestún und die Bootstour gemacht haben. Es ist wirklich ein schönes Naturerlebnis. Wir spazieren durch den Ort zurück zum Quartier, packen ein und weiter gehts.





Eine letzte Maya Stätte steht in Mexiko noch auf dem Programm: Chichén Itzá. Es ist wahrscheinlich die bekannteste Ruinenstätte in Mexiko, wir sind gespannt. Unsere Zelte schlagen wir für zwei Tage in Pisté, einer kleinen Stadt, die nur 2km von den Ruinen entfernt ist, auf. Wir haben ein schönes Quartier in dem wir die einzigen Gäste in einem Haus mit vier Zimmern sind. Im Restaurant daneben können wir einigermaßen günstig und gut essen. Es wird das bisher einzige Lokal auf der Reise sein, in dem wir dreimal einkehren.
15. Dezember 2019
Beim Frühstück müssen wir wieder ein wenig improvisieren. Teekochen mit der Kaffeemaschine haben wir schon fast perfektioniert. Zum Essen gibt es nur Müsli mit frischem Obst.
Ein wenig später als geplant machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Ruinenstätte. Nach 20 Minuten, kurz vor 9 Uhr, sind wir da und am Parkplatz sehen wir schon ein paar Busse und recht viele Autos. In der Eingangshalle ist auch schon einigermaßen viel los. Das hätten wir in der Früh nicht erwartet. Im Vergleich dazu war es in Palenque wirklich beschaulich. Zum Glück kommen wir schnell zu einem Schalter für die Eintrittskarten. Der bundesstaatliche Eintrittspreis ist mit 75 Pesos gleich hoch wie in Palenque, aber dazu kommen noch lokale Eintrittsgebühren von Yucatan, und die sind mit 406 Pesos ziemlich gesalzen. Der Massenansturm von Tourist*innen wird hier voll ausgenutzt.



Wir schauen uns die ganze Anlage in Ruhe an. Bei den Fotos müssen wir geduldig sein und immer auf günstige Momente warten, damit nicht allzu viele Menschen im Bild sind. Rund um die Ruinen gibt es eine Unzahl an Verkaufsständen. Wobei es nicht viele verschiedene Waren gibt. Jeder vierte Stand hat wieder das gleiche im Angebot. Permanent werden wir mit dem Verkaufsschmäh „only one Dollar“ angesprochen.








In der Anlage sind auch zwei Cenoten, die allerdings nicht zum Baden freigegeben sind. Die schönere von beiden, Cenote Sagrado. Die Mayas nahmen an, dass sie das Tor zu den Göttern ist. Die Cenote liegt etwas abseits, trotzdem ist der ganze Weg dorthin links und rechts mit Verkaufsständen gesäumt.










Nach ungefähr drei Stunden haben wir genug gesehen. Mittlerweile sind noch mehr Leute auf dem Gelände und beim Rausgehen sehen wir, dass der Eingangsbereich komplett vollgestopft mit Leuten ist.

Wir gehen zurück zu unserem Stammlokal und essen eine Kleinigkeit. Dann wird gefaulenzt, bevor wir am Abend ins Ortszentrum spazieren. Es ist ein kleiner Rummelplatz mit ein paar Fahrgeschäften und Essständen aufgebaut. Die Geräte schauen alle aus, als ob sie aus den 70igern stammen. Es ist Sonntagabend und sehr wenig los, irgendwie eine schräge Stimmung.


Zurück im Zimmer machen wir einen Freiluft-Kinoabend und sehen uns einen Teil von „The Irishman“ auf Netflix an.
