11. September 2019
Endlich ist es soweit, wir steuern mit Moab unsere erste Nationalparkdestination an. Bei der Quartiersuche sind wir über einen Wohnwagen auf einem Campingplatz gestolpert. Es war die günstigste Option und Andrea war gleich hellauf begeistert. Aber sie musste bei Hannes ein wenig èberzeugungsarbeit leisten, bis er endlich zugestimmt hat. Wir sind also schon sehr auf unsere Unterkunft heute Abend gespannt.
Nach längerer Zeit ist in unserem Inn in Price wieder einmal Frühstück inkludiert. Das Essen ist soweit ok und es gibt sogar frische Waffeln. Aber das Traurige ist, dass das gesamte Frühstück für die Gäste mit Wegwerf-Geschirr und Wegwerf-Besteck bestritten wird. Die USA sind bezüglich Müllbewusstsein wirklich Lichtjahre hinter uns in Europa.
Eigentlich sind wir ja in einer Wüstengegend. Umso erstaunlicher ist es, dass uns ein paar dunkle Schauerwolken konstant verfolgen. Bleiben wir dieses Mal trocken?
Wegen der dunklen Wolken sieht es rund um uns richtig dramatisch aus. Ein kurzer Schauer bleibt uns dann doch nicht erspart. Aber der Regenguss ist nach 5 Fahrminuten zum Glück wieder vorbei.
Was wir seit Beginn unserer Reise beobachtet haben ist, dass die Highways in den USA sehr sauber sind. Es liegt überhaupt kein Müll neben den Straßen. Offensichtlich wirken die saftigen Geldstrafen, die immer wieder angedroht werden. Es gibt aber eine Ausnahme: zerfetzte Reifen und Reifenüberreste sind immer neben der Straße zu sehen. Die werden scheinbar einfach liegengelassen.
Weil wir heute nicht viele Kilometer zurücklegen müssen, sind wir schon recht zeitig in der Nähe von Moab. Also ist der Entschluss schnell gefasst und wir fahren schon einmal eine kleine Runde durch den Arches Nationalpark. Mit unserem Jahrespass ist das kein Problem. Kurz nach dem Gate geht es ein paar Serpentinen den Berg hoch und schon beeindrucken uns die mächtigen roten Felsen.
Die Straße im Nationalpark ist perfekt asphaltiert mit schönen Kurven und das Motorradfahren könnte so richtig Spaß machen. Wären da nicht die vielen, vielen Touristenautos, die oft im Schneckentempo unterwegs sind. Aber verständlich bei der Kulisse. Wir sehen aber heute schon: der Arches ist sehr, sehr gut besucht.
Wir freuen uns schon auf Morgen. Da werden wir dem Nationalpark einen ganzen Tag widmen und wandern gehen. Jetzt geht es endgültig zu unserem Camper im RV Park, etwas südlich von Moab, und der ist wirklich toll! Alles ist vorhanden und sauber: zum Kochen, Grillen, draußen sitzen und ruhig ist es auch. Da sind wir schon am ersten Abend froh, dass wir 5 Nächte bleiben werden.
Übrigens haben wir die Regenwolken bis nach Moab mitgenommen. Am späteren Abend regent es sogar hier und wir müssen in den Camper rein.
12. September 2019
Wir haben uns eine Wanderung im Arches ausgesucht und sind schon sehr neugierig auf den „Devils Garden“. Beim Aufstehen ist es so kalt, dass wir schnell die Heizung im Camper aktivieren. Unglaublich wie stark es in der Nacht abkühlt. Gleich nach einem gemütlichen Frühstück, gehts los in den Arches.
Obwohl wir um 9 Uhr am Gate sind, ist schon einiges los. Wir fahren durch den Park bis ans Ende der NP Straße, dort beginnt unser Trail. Wir haben heute perfektes Wetter erwischt und es kann losgehen.
Für ein Foto machen die Leute viel. Und dann gibts manchmal Schwierigkeiten, wieder vom Felsen runterzukommen.
Bis zum Double O Arch sind viele Leute unterwegs. Dann beginnt der „Primitive Trail“, der nicht so perfekt präpariert ist. Und ab da wird es zum Glück einsamer.
Nach dieser herrlichen Wanderung genießen wir noch die Sonne vor unserem Camper und Grillen.