Heute wirds ernst. Wir wollen das Motorrad vom Flughafen abholen und in die USA importieren. Damit wir dafür gut gestärkt sind, schlagen wir gleich einmal über die Stränge. Und zwar was die Kalorien betrifft aber auch was unser Budget betrifft. Wir gönnen uns ein üppiges Frühstück in einem typisch amerikanischen Cafe, im Granny B´s, das in Gehweite zu unserem Quartier liegt. Das übrigens sehr nett und gut ausgestattet ist. Alles ist sehr gepflegt und der Garten ist ein Blumenmeer. Nur tagsüber ist es wegen dem nahen Flughafen manchmal sehr laut.
Mit Uber gehts wieder zum Flughafen, in das North Terminal, dort ist das Customs Office, wo wir uns unsere Papiere abstempeln lassen müssen. Das Terminal ist nahezu verwaist, fast niemand da. Wir finden das Customs Office nach kurzer Suche im ersten Stock. Auch dort ist nur ein einziger Kunde. Also kommen wir rasch dran und erhalten unsere Papiere nach kurzer Wartezeit. Alles passt und wir können uns zu Fuß zu FedEx aufmachen, wo wir das Motorrad abholen.
Auch hier gehts sehr schnell und wir sind die einzigen Kunden. Lisa von FedEx bringt die Transportkiste mit dem Gabelstapler auf den Parkplatz und wir können mit dem Auspacken beginnen. Praktischerweise ist eine Mülltonne gleich daneben und die große Kiste dürfen wir einfach am Parkplatz lassen. Zum Glück ist alles heil angekommen und wir können mit der Montage von Windschild, Spiegel und Gepäckbrücke beginnen. Warum die Gepäckbrücke demontiert war, ist uns ein Rätsel.
In Summe haben wir dann zwei Stunden gebraucht, bis der große Moment kommt und wir das Motorrad starten. Auch das geht gut, ein Kopfdruck und der Motor läuft. An der Stelle nochmal ein ganz großes Lob an unsere Spedition motofreight.com! Alles hat perfekt funktioniert und das Service war wirklich ausgezeichnet. Eine absolute Empfehlung!
Wir machen uns auf den Weg zur nächsten Tankstelle, weil der Transport nur mit fast leerem Tank erlaubt ist. Luft für die Reifen brauchen wir auch. Nachdem wir bei vier Tankstellen erfolglos nach einem funktionierenden Kompressor gesucht haben, fahren wir zu einer Motorradwerkstatt, wo wir kostenlos Luft nachfüllen können. Die PSI Werte für die Reifen haben wir uns schon vorher ausgerechnet und kennen sie auswendig.
Nächster Programmpunkt ist eine SIM Karte von ATT organisieren. Also auf nach Downtown zum ATT Shop. Downtown ist ein großer Begriff für das Stadtzentrum von Anchorage. Hier erleben wir unseren ersten Schock was das Parken betrifft. Es ist überall kostenpflichtig. Und die Taktik, dass Andrea beim Bike wartet, bis ich die SIM Karte geholt habe geht nicht auf. Nach kurzer Zeit kommen Park Sheriffs und wollen, dass sie bezahlt. Zwei Stunden für 10 USD. Mehr als in der Wiener Innenstadt.
Der Verkäufer bei ATT hat technische Probleme und so dauert es fast eine ganze Stunde bis es klappt. Abert jetzt haben wir unlimited Data für 50 USD pro Monat.
Der Jetlag schlägt wieder zu und wir beschließen anstatt ein Open Air Konzert zu besuchen, das wir zufällig entdecken, doch lieber ins Zimmer zu fahren und früh schlafen zu gehen.