30. August 2019
Wir haben wieder einmal Glück mit der Auswahl unseres Airbnbs. Wir sind gleich ums Eck von Little Italy bzw vom Commercial Drive in einer ruhigen Nebenstraße gelandet. Es ist ein sehr lebendiges Viertel mit vielen kleinen Geschäften und Lokalen.
Obwohl es am Vormittag noch nieselt und alles düster und grau ist, starten wir Richtung Downtown. Zuerst gehts durch China Town mit der Historic Location Shanghai Alley. Hier ist eine chinesische Siedlung entstanden, schon bevor Vancouver gegründet wurde. Es gibt aber nicht wirklich was zu sehen.
Weiter gehts durch Gas Town, dem ältesten Teil der Stadt mit der berühmten Steam Clock. Wir sehen in Downtown sehr viele Homeless People und Menschen mit offensichtlichen Drogenproblemen. Ein großer Unterschied zu den Städten in Europa.
Endlich wird es ein wenig heller und die Sonne schaut ab und zu zwischen den Wolken durch. Wir spazieren noch durch die Waterfront mit dem Flughafen für Wasserflugzeuge. Dann wirds für Hannes Zeit Richtung Werkstatt aufzubrechen.
Zur Werkstatt zu kommen, ist fast wieder eine Weltreise. Zuerst mit dem Skytrain zur Endstation und dann noch mit dem Bus eine halbe Stunde. Shail’s Motorcycle ist ein kleiner Laden, aber der Mechaniker ist sehr kompetent und nett. Das Service hat geklappt, und mit dem Bike ist soweit alles in Ordnung. Nur das Öl beim Kardan war sehr dunkel, aber zum Glück gab keine festen Rückstände im Öl. Das sollen wir beim nächsten Service checken. Hoffentlich bahnt sich da kein Defekt im Kardan an.
Und jetzt bleibt unserem Motorrad nichts anderes übrig, als in der Einfahrt geduldig auf die Weiterfahrt am Montag zu warten.
Wir haben hier viele kleine Microbreweries gesehen und in vielen Lokalen gibt es eine große Auswahl an frischgezapften Ales. Da steigt die Lust auf Bier und deshalb gehen wir am Abend in das Lokal einer kleinen Brauerei bei uns im Viertel und verkosten ein paar Biere. Sehr lecker!
31. August 2019
Heute haben wir einen entspannten Tag vor uns. Wir kaufen ein paar Lebensmittel ein und dann treffen wir zu Mittag Neda und Gene. Wir kennen beide bisher nur virtuell von deren Blog ridedot.com, in dem sie über ihre Reiseerlebnisse berichten. Sie haben vor sieben Jahren mit ihrer Motorradweltreise begonnen und eine Menge an Erfahrung und viele Geschichten zu erzählen. Wir verstehen uns auf Anhieb sehr gut und verbringen einen sehr, sehr netten Nachmittag gemeinsam.
Ursprünglich wollten sie nur 1 1/2 Jahre unterwegs sein, aber im Lauf der Zeit hat sich ihre Art zu Reisen geändert. Wir sind schon gespannt, wie es uns nach ein paar Monaten ergehen wird. Wir sind heute genau ein Monat unterwegs und es fühlt sich immer noch wie ein längerer Urlaub an.
Zur Feier des Tages gönnen wir uns noch ein großes Eis, schließlich sind wir in little Italy und die Sonne scheint auch. Wir sind beide vom Eis aus dem „Dolce Amore“ begeistert, obwohl wir von unseren Lieblingseisgeschäften (Tichy und Schwedenplatz) in Wien verwöhnt sind.
1. September 2019
Heute ist schon wieder der letzte Tag in Vancouver. Die Zeit vergeht wie im Flug für uns. Leider ist Andrea in der Nacht schlecht geworden und sie will lieber zu Hause bleiben und sich im Zimmer ausrasten. Hannes startet also alleine Richtung Stadt. Er will sich ein Fahrrad ausleihen und durch den Stanley Park fahren. Es ist der größte Stadtpark Kanadas, der auf einer Halbinsel gleich neben der Innenstadt liegt. Es gibt in Vancouver viele Radwege und zumindest für nordamerikanische Verhältnisse viele RadfahrerInnen.
Hannes holt sich bei der Waterfront Station ein Rad und bekommt auch einen hübschen Helm dazu. Die Kinder haben schon kommentiert, dass er aussieht wie Bob the Builder.
Es führt ein Radweg rund um die Halbinsel und mit einer Erweiterung durch die Stadt sind es trotzdem nur 16km. Also ein gemütliches Unterfangen. Es sind heute viele Leute unterwegs und nutzen das schöne Wetter. Die Sonne setzt sich gegenüber den Wolken durch und es ist auch angenehm warm. Bei durchschnittlich 166 Regentagen im Jahr, haben wir Glück, dass es bei unserem Aufenthalt nur 2x kurz in der geregnet hat.
Es gibt unterwegs viele Fotostopps, die mit dem Rad viel einfacher machbar sind als auf dem Motorrad. Kein Handschuhe aus- und anziehen und das Rad kann man auch einfach überall hinstellen.
Morgen verlassen wir endgültig Kanada und es geht weiter nach Süden.